15 July 2014

Heute wird es ein paar Tipps und Infos geben, für alle die sich überlegen mal als Au-Pair wegzugehen!
Für 6 Monate oder länger wegzugehen und dabei auch noch in einer komplett fremden Familie zu leben ist keine leichte Aufgabe, man sollte sich also vorher über einiges klar sein:

1. Au-Pair oder nicht?!

Zu allererst sollte man sich klar sein, ob man auch wirklich als Au-Pair weggehen möchte oder ob man sich nicht doch eine Alternative suchen sollte.
Es gibt viele Möglichkeiten ein bisschen Zeit im Ausland zu verbringen, abgesehen von dem klassischen Au-pair! Klickt euch doch mal da durchs Worldwideweb, was es da alles gibt.
Wer sich entscheidet als Au-Pair wegzugehen, der sollte auf jeden Fall gut mit Kinder können! (Versteht sich ja auch irgendwie von selbst^^).
Dann sollte man sich auch im klaren sein, dass man mit einer erstmal etwas fremden Familie zusammen lebt und sich auch an deren Regeln halten sollte.
Das sind die auschlagsgebenden Punkte. Als Au-Pair ist man auch mehr oder weniger an einen Ort gebunden und kann sich daher auch nicht so frei bewegen, wie jemand der Work&Travel macht!
Andererseits ist Au-pair recht günstig, man hat familiären halt und ein sicheres Dach über dem Kopf.

2. Agentur oder Allein
Wer jetzt laut "hier bin ich schreit" und mit den Fingern schnipst der sollte sich erstmal überlegen, ob er sich von einer Agentur helfen lässt oder auf eigene Faust sucht, bevor er seine Koffer packt.
Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile. Eine Agentur hilft dir eine passende Familie zu finden und ist Ansprechpartner. Zudem bekommst du von Anfang an Kontakt zu anderen Au-pairs.
Andererseits, könnt ihr euch daran erinnern, als eure Lehrer euch beim Schüleraustausch zugeteilt haben und ihr den Austauschschüler absolut nicht leiden konntet?! Einige meiner Mitschüler haben während ihres Aufenthalts mehrmals die Familie gewechselt, Agentur sei Dank.
Ich habe meine Gastfamilie über Au-Pair World gefunden. Da gibt es im Internet einige Seiten und man hat den Vorteil, dass man nicht einfach anhand eines Steckbriefes zugeteilt wird, sondern auf eigene Faust nach Bildern und Texten eine Auswahl treffen kann!


3. Länderwahl
Wenn ihr euch über den Weg im klaren seit, solltet ihr euch mal das Ziel überlegen.
Die Länderauswahl kann entscheidend sein, wie sehr ihr euch in eurem neuem Heimatland wohlfühlt.
Entscheidend ist ob ihr lieber in Europa bleibt oder doch eher in die Richtung Amerika/Asien/Australien etc geht.
Vor allem bei letzterem muss man an viele Zusatzsachen denken, Reisepass (falls nicht vorhanden beantragen), Visa, Greencard etc.
In Europa reist man natürlich leichter, der Führerschein ist auch international und man muss sich nicht auch noch vor Ort um tausend Sachen kümmern.
Überlegt euch welche Länder euch schon immer interessiert haben und informiert euch.
Lest euch ein. Egal ob es Feste und Bräuche oder auch so ganz banale Sachen wie das Wetter sind.
Natürlich ist es gut, wenn mehrere Länder infrage kommen, so habt ihr nachher eine größere Auswahl.


4. Die richtige Familie finden
Achtung das gilt jetzt natürlich nur für die, die auf eigene Faust suchen (so wie ich.).
Die Familie ist für euren Aufenthalt das wichtigste! Was bringt euch eine traumhafte Landschaft, wenn ihr euch jeden Morgen rausquälen müsst, am Wochenende kaum im Haus seit und ansonsten hofft, dass ihr bald wieder zu Hause bei eurer Familie seit?! Eben, rein gar nichts.
Wichtig ist das ihr euch die Familien genau anschaut.
Wie viel Kinder haben sie, welches Alter.Liegen euch Kleinstkinder mehr oder seit ihr froh wenn ihr euch  nur darum sorgen müsst, dass die 12 jährige Gastschwester pünktlich beim Ballett ist?
Was erwarten die Eltern? Wollen sie nur jemanden, der ein bisschen nach den Kindern schaut, oder auch jemand der einige Dinge im Haushalt hilft und bei den gemeinsamen Mahlzeiten aktiv mitgestaltet.?

(Wichtig!!!! Ein Au-Pair ist keine Haushaltshilfe! Meine Gastmutter hat dazu eine gute Faustregel: Sie erwartet von mir nichts was sie auch nicht ihrer Schwester zumuten würde.
Oder anders: Alles was nicht mit euch und den Kindern zutun hat liegt nicht in eurem Bereich! Also müsst ihr nicht das ganze Haus putzen, oder das Badezimmer der Eltern etc.)

Zwischen den Gastfamilien gibt es da aber große Unterschiede und es muss euch da klar sein, was für euch ok ist.
Man kann nicht in Deutschland das Wort "laundry" komplett überlesen, nur weil das Baby so süß ausschaut.
Macht bitte auch keine Versprechungen, die ihr nachher überhaupt nicht einhalten könnt!
Skype-Gespräche sind auch so eine Sache die ich unglaublich wichtig finde.
Bis zu dem Punkt fand ich meine spätere Gastfamilie "nur" nett. Danach war mir klar, dass ich zu ihnen gehen will.
Schlussendlich entscheidet aber euer Gefühl. Könnt ihr euch vorstellen mit diesen Leuten zusammen zu leben? 
Ich hatte nach einem Skype-Gespräch mit einer anderen Familie das Gefühl, dass ich da nicht hin will.
Die Leute wahren echt nett, aber irgendwas hat gefehlt. Also abgehakt. Ich hätte mich niemals da hin "gezwungen"!

5. Tipps für Vorort
Ihr habt eine Gastfamilie und seit schon vom Flughafen abgeholt worden? Super! Nun ist sind ein paar Dinge unglaublich wichtig.
Erstmal lasst euch Zeit. Ihr seid alleine in einem neuen Land, ohne eure Familie und Freunde, mit lauter neuen Eindrücken! Das muss man erstmal verdauen.
Ich habe mir eine Zeit von zwei Monaten gegeben um mich wirklich einzuleben. Solltet ihr nach dieser Zeit immer noch das Gefühl haben fehl am Platz zu sein, überlegt euch warum. Seit ihr oft alleine? Kommt ihr mit den Aufgaben nicht klar? Sprecht mit einer Vertrauten Person darüber. Versucht erstmal eine Lösung zu finden. Das gilt natürlich nicht, wenn ihr euch noch immer nicht wohlfühlt in der Familie, ihr sonst keinen sozialen Kontakt habt und allgemein nur noch die Tage bis zu eurer Heimreise zählt! Dann sollte man sich überlegen, will ich Abbrechen oder lieber "nur" die Familie wechseln? So oder so, diese Schritte sollten gut überlegt sein und ihr solltet auf jeden Fall auch die Gastfamilie einbeziehen.
Offenheit ist auch sehr wichtig.
Sprecht mit euren Gasteltern. Habt ihr mit irgendwas Schwierigkeiten, oder seit ihr mit einer Situation/den Kindern ein bisschen überfordert?
Auch beim Thema Heimweh sollte man immer offen sein! Eure Gasteltern werden es sicher verstehen, wenn ihr zeigt wie ihr euch fühlt und sie wissen, warum ihr jetzt lieber in eurem Zimmer seit und Skypen tut als mit ihnen unten zu sitzen.
Lasst auch den Kindern Zeit! Entweder sie hatten noch nie ein Au-Pair und müssen sich erst, so wie ihr auch, an die neue Situation gewöhnen, oder sie hängen noch sehr an eurer Vorgängerin, die nach einem Jahr plötzlich weg ist.

Setzt den Kindern klare Regeln! Ja sie werden euch trotzdem lieben, auch wenn ihr ihnen das Fernsehen am hellichten Tag verbietet. Sprecht euch aber da auch mit den Eltern ab!
Auch mit ihnen sollte es klare Regeln geben! Ihr habt freie Tage und die darf man euch auch nicht einfach wegnehmen (natürlich wenn ihr sowieso nicht groß was vorhabt und die Gastmutter euch einige Tage vorher fragt ob es eine Möglichkeit gäbe auch an einem Samstag für ein paar Stunden nach den Kinder zu schauen, kann man auch mal ein Auge zudrücken!)



2 comments:

  1. Just stumbled across your blog and it's so lovely. Your photographs are amazing.
    New follower! :)
    Jess xo
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  2. Schöner Post! ♥
    Liebst, Maria

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Ich freue mich über jeden (auch noch so kritischen) Kommentar ;)